Die Digitalisierung der Banken ist bereits in vollem Gange und wird die Branche weiter stark verändern. Ähnlich wie in der IT-Branche bereits passiert, werden dabei nicht die Großen die Kleinen fressen, sondern die Schnellen die Langsamen.

Digitalisierung als Transformation von analog zu digital

Ursprünglich bedeutete Digitalisierung, dass Informationen oder Daten, die auf Papier vorliegen, elektronisch gespeichert werden. Denkt man diesen Prozess zu Ende, hat dies weitreichende Konsequenzen auf das traditionelle Bankgeschäft. Schon heute ist es möglich, dass Bankkunden über Online-Banking 24 Stunden am Tag und an 365 Tagen im Jahr auf ihr Konto, bzw. Depot und alle damit verbundenen Daten zugreifen können. Mit ihrer Preispolitik haben die Banken die Kunden in den letzten Jahren geradezu dazu gezwungen. Für immer mehr Kunden ist der Weg in die Bankfiliale und das Gespräch mit dem Bankberater überflüssig geworden. Bill Gates, Gründer von Microsoft, drückte dies so aus: „Banking is necessary, banks are not.“

Digitalisierung als Skalierung eines Geschäftsmodells

Digitalisierung bedeutet auch Skalierung des Geschäftsmodells. Microsoft ist hierfür ein gutes Beispiel. Warum wurde Bill Gates so reich und Microsoft zu einem der wertvollsten Unternehmen der Welt? Für die Entwicklung der Windows-Software waren erhebliche Investitionen notwendig. Die Gründer von Microsoft und ihre Investoren gingen folglich erhebliche Risiken ein, denn niemand konnte den Erfolg garantieren. Doch Windows verbreitete sich rasant und kaum ein Wettbewerber konnte mithalten. Daraus resultierte eine monopolartige Marktstellung und eine hohe Skalierbarkeit des Geschäftsmodells. Jeder Neukunde bezahlt den Preis der Lizenz, während die Grenzkosten einer zusätzlichen Lizenz für Microsoft nahe 0 tendieren.

Digitalisierung als Generator neuer Geschäftsmodelle

Generell gilt als entscheidende Voraussetzung für unternehmerischen Erfolg: Der Grenzerlös für einen Neukunden, beziehungsweise einen Auftrag, muss über den Grenzkosten liegen. Das gilt grundsätzlich für jede Branche, auch für Banken. Durch die Digitalisierung und das Internet kann ein Kunde ein Konto eigenständig eröffnen und Bankdienstleistungen in Anspruch nehmen. Es gibt bereits Banken, bei denen dazu kein Filialbesuch oder eine persönliche Unterschrift mehr notwendig ist. Alles läuft digital mit entsprechend niedrigen Kosten. Wenn sich die etablierten Banken nicht schnell genug auf diese Prozesse einstellen, verlieren sie Marktanteile. Zudem entstehen völlig neue Geschäftsmodelle, wie am Beispiel der Fidor Bank AG in München zu erkennen. Bei dieser reinen Internetbank kommunizieren bereits über 100.000 Kunden miteinander, ähnlich wie in einem sozialen Netzwerk.

“#Digitalisierung verändert den Bankenalltag so stark wie nie – nun haben #Fintechs die Nase vorn“

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In der klassischen Vermögensverwaltung steckt die Digitalisierung noch in den Kinderschuhen. Das persönliche Beratungsgespräch ist unabdingbar. Allerdings sind auch dort schon einige Fintechs unterwegs, um die Branche zu verändern, wie beispielsweise Scalable Capital. Hier ist der Name Programm.

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"Wer nicht mitmacht, verliert"

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